Kinder für das Lesen und Schreiben zu begeistern oder sie sogar in ein Museum zu locken, ist gar nicht so einfach. Viel lieber verbringen sie ihre Freizeit am Smartphone. Ich zeige dir, dass es auch anders geht. Wir holen die Kinder in ihrer Lebenswelt ab und begeistern sie mit einem digitalen Angebot.
Diese Frage stellen mir die Kinder wirklich bei jeder Lesung. Als 2015 mein erstes Kinderbuch erschien, wurde mir sehr schnell klar, dass ich vom Verkauf meiner Bücher nicht existieren kann. Als Autorin hat man dann zwei Möglichkeiten.
Möglichkeit 1: Man macht sehr, sehr viele Lesungen und gondelt dabei quer durch Deutschland. Das kam damals wegen meiner drei Kinder nicht infrage.
Möglichkeit 2: Man gibt Schreibwerkstätten.
Vor meinem inneren Auge sah ich priviligierte Akademikerkinder über ein Blatt gebeugt. Hoch konzentriert schreibend. Das klang für mich viel zu dröge und auch meine eigenen Kinder hätte ich dafür nicht begeistern können. Als Legastheniker lag ihnen das Schreiben eh sehr, sehr fern, dabei hatten sie so tolle Geschichten zu erzählen!
Und dann erzählte mir meine Kollegin Andrea Rings von ihren Comic-Workshops. Ich war hellauf begeistert und lernte von Andrea, wie sie solche Workshops durchführt. Schon gleich im ersten Jahr konnte ich mich vor Anfragen kaum retten.
Und es blieb nicht bei den Comics. Trickfilme, Green Screen und Tagtool kamen noch hinzu. Und mir fällt in Zukunft bestimmt noch mehr ein.
Mir liegen besonders die Kinder am Herzen, denen nicht das Goldblatt in die Wiege gelegt wurde. Die im Elternhaus nicht mit Kultur, Lesen oder Schreiben in Berührung kommen. Vielleicht sogar belächelt werden, wenn sie diesen Wunsch äußern. So war es bei mir. Wie sehr habe ich mir eine Person gewünscht, die mich unterstüzt.
Von Bildungs- und Chancengleichheit sind wir in Deutschland leider immer noch weit entfernt. Das ärgert mich und ich möchte gerne meinen Teil dazu beitragen, dies zu ändern.
Nach meiner Ausbildung zur Verwaltungsfachangestellten bin ich nach Berlin gezogen, um dort Evangelische Theologie zu studieren. In Berlin habe ich dann meinen Mann kennengelernt. Mittlerweile leben wir wieder in meiner Heimat, auf einem Dorf in der Gemeinde Rastede. Unsere drei Kinder sind erwachsen und haben alle das Haus verlassen.
2021: Auszeichnung meines Buches "Moore in Deutschland - Schatzkisten der Natur" als Klima-Buchtipp
durch die Deutsche Akademie für Kinder- und Jugendliteratur
2015: Verleihung des BUCHKÖNIGs
2014: 1. Platz beim Südpol Lesewelt-Entdecker-Wettbewerb
2013: Preisträgerin beim Kurzgeschichtenwettbewerbs des "Buchjournals"
2009: 3. Platz E.G.O.N.-Naturgeschichten für Kinder