Was ist Tagtool?

Kennst du das? Du siehst etwas und weißt sofort: Das muss ich haben! So erging es mir vor knapp zwei Jahren. Auf einer Fortbildung wurde die App Tagtool vorgestellt und ich wusste sofort, dass ich sie unbedingt ausprobieren muss. Und ich bin immer noch begeistert!

In diesem Artikel werfe ich einen genaueren Blick auf diese faszinierende App. Ich erkläre, was sie bietet, und berichte, wie ich sie in meinen Workshops einsetze.

 

Inhaltsverzeichnis:

  1. Was ist Tagtool?
  2. Was brauchst du für das Tagtoolen?
  3. Basis- und Pro-Version
  4. Die Benutzeroberfläche von Tagtool
  5. Tagtool auf Events
  6. Mit Tagtool einen Zeichentrickfilm gestalten
  7. Gut zu wissen
  8. Du willst Tagtool selber ausprobieren?

1. Was ist Tagtool?

Tagtool ist eine App, mit der man ganz leicht digitale Zeichnungen auf dem iPad erstellen und anschließend animieren kann. Elemente und Figuren können so in Bewegung gesetzt werden.

 

Die App wird einfach und intuitiv bedient und benötigt keinerlei Vorkenntnisse. Innerhalb von wenigen Minuten hast du verstanden, wie sie funktioniert. Damit eignet sich Tagtool für alle Menschen, auch für Kinder ab 4 Jahren und für Menschen mit einem Handicap.

 

Ursprünglich wurde die App für eine Live-Performance und für kollaborative Aktionen entwickelt. Dabei können über das WLAN bis zu fünf Künstler gemeinsam an einem Projekt arbeiten, während das Kunstwerk per Beamer an eine (Haus-)Wand projiziert wird. So kann ein Kunstwerk nach und nach live entstehen.

 

 

2. Was brauchst du für das Tagtoolen?

Tagtool wurde für das iPad (iPadOS 12.0 oder neuer) entwickelt. Einen Pencil brauchst du nicht, da du direkt mit dem Finger auf dem iPad zeichnen kannst.

 

Neben dem iPad brauchst du natürlich die App, die du im App Store findest.

 

Wenn du mit mehreren Personen gleichzeitig an einem Kunstwerk arbeiten möchtest, brauchen alle iPad einen Zugang zum selben WLAN-Netzwerk.

 

Wenn du dein Werk an eine (Haus-)Wand projizieren möchtest, brauchst du noch einen Beamer und ggfs. einen Adapter, um dein iPad mit dem Beamer verbinden zu können.

 

 

3. Basis- und Pro-Version

Tagtool ist in zwei verschiedenen Versionen erhältlich. Für Einsteiger reicht die Basis-Version. Sie ist kostenlos und hat alle grundlegenden Funktionen. Es ist keine Anmeldung nötig. Sobald du die App heruntergeladen hast, kannst du loslegen.

 

Möchtest du allerdings zusammen mit anderen Künstlern arbeiten, wird die Pro-Version gebraucht oder besser gesagt: Eine/r von euch braucht die Pro-Version, um eine Session starten zu können. Die anderen können mit der Basis-Version der Session beitreten. Auf diese Art und Weise kann an fünf iPads gleichzeitig gearbeitet werden.

 

Die Pro-Version kostet 22,99€ (Stand 15.08.2024).

 

Die wichtigsten Unterschiede zwischen diesen beiden Versionen sind:

 

Basis-Version:

  • hat eine vorgegebene Farbpalette
  • es können maximal 10 Zeichnungen gespeichert werden

 

Pro-Version:

  • die Farben können frei eingestellt werden
  • es können unendlich viele Zeichnungen gespeichert werden
  • kollaboratives Arbeiten ist möglich (bis zu 5 iPads)
  • es gibt einige ergänzende Tools (z.B. Duplizieren und Drehen von Ebenen)

 

4. Die Benutzeroberfläche von Tagtool

Die Benutzeroberfläche von Tagtool Benutzeroberfläche

Vielfältige Werkzeuge und Einstellungen suchst du auf Tagtool vergebens. Die Oberfläche sieht auf den ersten Blick sehr reduziert aus. Auf der linken Seite kannst du die Pinseldicke und die Farben auswählen. Auf der rechten Seite siehst du eine schwarze, leere Leinwand. In der Regel bedient man mit der linken Hand die Schaltflächen und zeichnet mit der rechten Hand. Linkshänder können die Oberfläche auch spiegeln. Gerade diese simple Oberfläche macht Tagtool so benutzerfreundlich. Das Bedienen der wenigen Schaltflächen ist im Nu erlernt.

 

Über die Funktion "Lernmodus", die man im Menü auswählen kann, wird jede einzelne Funktion der App erklärt.

 

 

5. Tagtool auf Events

 

 

 

 

 

Tagtool wurde für Events konzipiert. Dabei wird die Arbeitsoberfläche auf eine Wand projiziert.

 

 

 

 

Bis zu fünf Künstler können gleichzeitig an einem Projekt arbeiten.

 

Es ist sogar möglich, mit einem Wägelchen durch die Straßen zu ziehen und die Hauswände zu bespielen.

 

 

 

 

 

 

6. Mit Tagtool einen Zeichentrickfilm gestalten

Du wolltest schon immer mal einen Zeichentrickfilm drehen, hast aber im Kopf, dass du dafür unzählige Zeichnungen anfertigen müsstest? Nicht so mit Tagtool!

 

Tagtool bietet die Möglichkeit, die Animationen als kurze Videosequenz aufzuzeichnen. Um einen Trickfilm zu kreieren, schneidet man anschließend die einzelnen Videos zu einem Film zusammen und kann das Ganze dann auch noch vertonen.

 

Ich bin immer wieder erstaunt, was für tolle Filme die Kinder innerhalb von drei bis vier Stunden in einem Workshop gestalten.

 

 

7. Gut zu wissen

iPads werden geladen Tagtool braucht viel Energie

 

 

 

Normalerweise hält der Akku des iPads einen ganzen Tag durch. Nicht so, wenn du mit Tagtool arbeitest. Diese App ist der reinste Stromfresser. Deswegen solltest du beim Tagtoolen alle Geräte am Stromnetz anschließen.

 

 

 

 

 

 

8. Du willst Tagtool selber ausprobieren?

Dann lade dir die App aus dem Apple Store herunter. In meinem Blogbeitrag "Anleitung: So funktioniert die App Tagtool" findest du eine ganz genaue Anleitung, wie du eine schwimmende Qualle erst zeichnen und dann animieren kannst.

Benutzeroberflächen in Tagtool
Lade dir hier einen Sheet mit Erklärungen zu den Benutzerflächen in Tagtool herunter.
Sheet Oberflächen in Tagtool.pdf
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